Bobath-Therapie bei Säuglingen und Kindern

Die Bobath-Therapie ist ein Therapiekonzept, das sich auf neurophysiologischer Grundlage an der „normalen“ Entwicklung des Kindes orientiert. Hierbei bezieht sie die gesamte Persönlichkeit und die Stärken des Kindes mit ein. Entwickelt wurde sie vom Ehepaar Berta (Physiotherapeutin) und Dr. Karel (Neurologe) Bobath. Im Rahmen stetiger Weiterentwicklung wird sie heute durch die Sensomotorische Integrationstherapie von Jean Ayres ergänzt.

Nach ausführlicher Befundaufnahme wird anhand der Fähigkeiten des Kindes seine optimale, individuelle Bewegungsentwicklung und seine bestmögliche Selbständigkeit gefördert. Die Eltern werden angeleitet, ihm diese Bewegungserfahrungen auch zu Hause zu ermöglichen. Die Wahrnehmung des eigenen Körpers und seiner Stellung im Raum bildet die Voraussetzung für motorisches Lernen und ist ein weiterer Schwerpunkt der Bobath-Behandlung.

Indikationen für eine Bobath-Therapie bilden alle Auffälligkeiten im Säuglings- und Kindesalter wie Asymmetrien und Fehlhaltungen, Entwicklungsverzögerungen, Wahrnehmungsstörungen, erhöhte oder verminderte Muskelspannung, neurologische Problematiken, usw. Auch auf Schrei- und Speikinder und Kinder mit problematischer Nahrungsaufnahme nimmt sie positiven Einfluss.